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Gemeinwohl-Bilanz statt Kapitaltanz

Foto von Markus Spiske von Pexels

Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl...

 

So steht es in der der Bayerischen Verfassung geschrieben.

Das ist doch mal eine sehr anstrebenswerte Intention, wie ich finde.

 

Aber wie kann BMW in der Corona-Krise Dividende auszahlen wollen und gleichzeitig staatliche Unterstützung durch Steuergelder einfordern? Wie kommt es zum Diesel-Skandal bei AUDI? Und was führt dazu, dass die Bauern für faire Milchpreise auf die Strasse gehen müssen?

 

Ist das wirklich alles im Sinne des Gemeinwohls? Oder ist das Papier der bayersichen Verfassung einfach nur geduldig?

In dem Vortrag "Gemeinwohl-Bilanz statt Kapitaltanz" vom Unternehmensberater Werner Furtner hörte ich vor ein paar Jahren erstmals von der Gemeinwohl-Ökonomie.

Ethische UND liberale Marktwirtschaft - wie geht das?

Ich war so inspiriert, dass ich gleich das Buch "Gemeinwohl-Ökonomie" von Christian Felber las.

 

Seine Idee:

Die Vergangenheit hat uns gezeigt: weder der Kommunismus noch der Kapitalismus haben bisher zu einem guten Miteinander geführt. Wir brauchen neue Werte für die Wirtschaft. Eine Gemeinwohl-Ökonomie beruht auf denselben Verfassungs- und Grundwerten, die unsere zwischenmenschliche Beziehungen gelingen lassen: Vertrauensbildung, Wertschätzung, Kooperation, Solidarität und Teilen. Sie ist eine vollethische und eine wirklich liberale Marktwirtschaft.

 

Wer will das nicht?

 

Ich wollte mehr davon. Besuchte Events von und mit Christian Felber. Der österreichischer Tänzer studierte Politikwissenschaften und Sprach- und Literaturwissenschaft, oder auch: Philologie. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet: die Liebe zur Sprache.

 

In seinem Vortrag beweist er seine Liebe zur Sprache: Er findet unser Wirtschaftssystem pervers - also verkehrt. Und um das zum Ausdruck zu bringen macht er einen Handstand auf der Bühne, während er weiter spricht. So authentisch!

 

Mit seiner Idee mischt er die Politik, das Bildungssystem und die Wirtschaft in Europa und Süd-Amerika auf. Findet gaaaaanz viele Anhänger in der Bevölkerung, und natürlich auch Kritiker. Gemeinsam mit anderen freigeistigen Unternehmern erfindet er die Gemeinwohl-Bilanz. 

Enkeltauglich wirtschaften ist in

Während in konventionellen Handelsbilanzen ausschließlich wirtschaftliche Wertkategorien berücksichtigt werden - und zu den schrägsten wirschaftsverhältnissen führen - wird in der Gemeinwohl-Bilanz sichtbar, wie ein Unternehmen zum Gemeinwohl beiträgt. Diese Kategorien werden bewertet:

  • Menschenwürde
  • Solidarität & Gerechtigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Transparenz und Mitentscheidung

Wie wäre es wenn alle Unternehmen und Organisationen daran gemessen werden?

So könnten wir weltweit die Intention der Bayerischen Verfassung doch zum Leben erwecken?!

 

Wer mitmacht handelt nicht nur sehr verantwortungsbewusst und nachhaltig, sondern spart durch die komplette Neu-Strukturierung ganz nebenbei auch erhebliche Kosten.  Wie das geht?

 

Das erzählt Werner Furtner im

 

GASTRO START UP TREFF

Stammtisch für Gründer*Innen in der Gastronomie

Dienstag, 26. Mai, 9 - 11 h

im Café über den Tellerrand

in München


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