· 

Generation X - zieht euch warm an!

Ich bin noch kurz vor der Generation X geboren. Und fühle mich wirklich als Dinosaurier, wenn ich darüber nachdenke, wie bunt wir es getrieben haben. Wir hatten so ziemlich alles in Überfluss und merkten kaum, wie viel davon komplett überflüssig ist. Hauptsache die Kasse klingelt. Frei von Werten, frei von Sinn. Shame on me! 

 

In 2014 hörte ich im Vortrag "Gemeinwohlbilanz statt Kapitaltanz" erstmals: Der Kapitalismus hat ausgedient. Und der Sozialismus erst recht. Immer mehr Menschen wünschen sich sich eine neue Wirtschaftsordnung.

 

Ich gehöre definitiv dazu. Seitdem trainiere ich alte Gewohnheiten ab und neue an: mein Mann und ich teilen uns 1 Auto, ich kaufe keine Körperpflegeprodukte in Plastikflaschen mehr und stelle Putzmittel selbst her aus Seife, Essig, Natron, Soda und Zitronensäure. Für eine bessere Welt...

 

Weit außerhalb meiner Komfortzone gelingt es mir immer besser, mich für "enkeltaugliche" Alternativen zu entscheiden.

 

Dabei fällt mir auf: Die Generation Y und Z ist Purpose Driven. Glück vor Geld ist für sie eine Selbstverständlichkeit. Ich bewundere die Macher von Social Entrepreneurship. Sie sind unaufhaltsam und längst auf der Überholspur. 

 

Also, liebe Generation X und älter - zieht euch warm an! 

Planet for Profit

Nachhaltigkeit ist das neue "Normal".  Wenn die Teilnehmer*Innen des Gastro Start Up Treffs am 26. Mai sich vorstellen wird mir das mehr als klar. Sie gehören der Generation Y und Z an und dienen mit ihrem Business irgendwie einem höheren Zweck: 

  • Jenny, Lina & Annika betreiben nicht einfach ein Café. Nach dem Motto "serving happiness" machen sie in ihrem Laden-Cafe SAMSTAGSKINDER in Dachau jeden Tag zum Samstag. Ursprünglich organisierten die drei Gründerinnen kulturelle Events in einem gemeinnützlichen Verein. 
  • Daniel von München kocht! betreibt nicht irgendeine Event-Location im Münchener Westend. Gemeinsam mit Kunden und Teammitgliedern werden gute Zutaten aus der Region verwendet, um saisonale und schmackhafte Gerichte zu zaubern. Das gemeinschaftliche Erfolgserlebnis, Zufriedenheit und der pure Spaß stehen bei uns an erster Stelle. Denn wir sagen, es passiert nichts Gutes, außer man tut es!
  • Sandra ist die Chefin der Kustermann Eventlocation.  Wenn sie erzählt, spürt man, wie sehr sie für die Gemeinwohlökonomie brennt. Unter uns: Kurz nach unserem Treffen hat sie sich sofort angemeldet um sich aktiv einzubringen.
  • Myreen gründet die Zoodle Bar und rückt damit Gemüse vom Tellerrand ins Rampenlicht. Nicht nur, weil sie selbst Gemüse sehr gerne mag. Sie glaubt auch daran, dass wir unseren Planeten etwas Gutes tun, wenn wir alle weniger Fleisch essen. 
  • Shireen berät mit ihrer Firma  Ecolutionary Gastronomen dabei, nachhaltiger zu wirtschaften. Darüber hat sie uns schon im Januar erzählt. Die Umweltaktivistin und leidenschaftliche Hobby-Köchin ist die Chefin von Green Canteen: Die erste Plattform, die saisonale Produkte regionaler Bio-Landwirte auf die Teller in der Gemeinschaftsverpflegung bringt.
  • Julia und Jasmin nehmen uns mit auf einem virtuellen Rundgang durch ihr Café Über Den Tellerrand. Die meisten Gastgeber*Innen in ihrem Team sind Geflüchtete, sie hätten es auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht leicht. Die Spezialitäten aus ihren Heimatländern zu kochen und zu servieren macht sie stolz und durch den Kontakt mit den Gästen lernen sie gleichzeitig regionale Essgewohnheiten ihrer neuen Heimat kennen. Gelebte Integration! Damit auch keine Gäste ausgegrenzt werden, gibt es drei Preiskategorien. Jeder zahlt was er kann und zwar für die gleiche Portion: entweder den schmalen Thaler, oder den fairen Deal oder Zukunftsfutter für den guten Zweck. Ohne die Frage warum. 
    In 2019 gewannen Julia und Jasmin mit diesem Konzept den Gastro Gründer Preis "obwohl wir gar keine professionelle Gastronomen sind!" geben sie bescheiden zu.

 

Das bestätigt mir:

Soziale Kompetenz ist wichtiger als Fachkompetenz. Heute noch mehr denn je!


Gewinn mit Sinn

Werner Furtner ist platt von all diesen Gänsehaut-Geschichten. Begeistert gibt er zu:

 

"Ihr seid absolute Vorreiter! Unglaublich, was ihr schon alles kennt und macht."     

 

Er ist Zukunftsgestalter für werthaltige Markenkultur und Gemeinwohl-Management und nimmt uns heute mit auf eine Gemeinwohlökonomie-Reise. Wie alles mal begann, was die GWÖ in seinem Leben bedeutet und wie er zum GWÖ-Berater wurde. Er räumt auf: GWÖ bedeutet keinesfalls, keinen Gewinn zu machen. Nur: in erster Linie muss ein Unternehmen dem Gemeinwohl dienen. Also: Gewinn mit Sinn.

 

Eigentlich nichts neues: Schon in 1946 wurde in der bayerischen Verfassung festgelegt:

Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl...

 

Irgendwie ist das wohl etwas in Vergessenheit geraten in den letzten Jahren. Das Geld ist zum Selbstzweck geworden: Erfolgreich ist, wer in seiner Bilanz fette Gewinne nachweisen kann. Auch wenn alles andere komplett sinnfrei ist.

 

Das will die GWÖ ändern. Die Gemeinwohl-Bilanz eines Unternehmens zeigt durch ein Punktesystem, wie ein Unternehmen zum Gemeinwohl beiträgt. Dafür gibt es eine Matrix mit diesen Kategorien:

  • Menschenwürde
  • Solidarität & Gerechtigkeit
  • Ökologische Nachhaltigkeit
  • Transparenz und Mitentscheidung

Und ja! Immer mehr bewußte Verbraucher - denen die Zukunft unseres Planeten wichtig ist - machen ihre Kaufentscheidung von solchen Kriterien abhängig und geben dafür auch gerne mehr Geld aus.

 

Werner unterstützt Unternehmen dabei, mit dieser Matrix ihre Gemeinwohlbilanz zu verbessern. Das ist ein Prozess, den man ständig verbessern kann und läuft ab in drei Schritten:

  1. Gemeinwohlbilanz erstellen
  2. prüfen lassen von einem externen, zertifizierten Berater
  3. und veröffentlichen

Mehr als 500 Unternehmen haben das bereits gemacht. Und ich bin mir ganz sicher: das wird irgendwann Standard.

 

Am Schluß flüstert Werner mir zu: "Ich bin mir sicher, dass diese Unternehmer*Innen heute schon ganz viele Punkte sammeln könnten in ihrer Gemeinwohl-Bilanz."

 

Natürlich müssen wir es nicht für Punkte oder eine Zertifizierung machen, sondern für eine bessere Welt, klar!

 

Aber wäre dies nicht eine wunderbare Gelegenheit für die Gastronomie, unsere Vorreiterrolle wahrzunehmen und ganz Deutschland zu zeigen, dass wir viel besser sind als so mancher glaubt und wirklich die geilste Branche der Welt sind?

Gleich loslegen

Du kannst gar nicht mehr warten?

 

Dann mache doch schon mal eine Bestandsaufnahme.

Hier geht es zur offiziellen GWÖ-Matrix für deine Gemeinwohlbilanz.

 

Wenn Du Unterstützung brauchst, dann rufe Werner an für eine kostenlose Erstberatung:

 

Werner Furtner

+49 8071-5263065

EcoExcellence Mastery

 

Und: 2021 könnte dein GWÖ-Jahr werden:

Ich habe da so' ne Idee von einer GWÖ-Peergroup ab Januar 2021.

In 10 Monaten entwickeln wir in einer Gruppe von 7 - 8 Personen gemeinsam unsere Gemeinwohl-Bilanzen und lassen uns dabei professionell unterstützen.

 

Wenn Du dich dafür interessierst, dann schicke mir gerne eine Nachricht. Dann halte ich dich auf dem Laufenden.

Ist mir doch egal

In meiner Umgebung stoße ich oft auf Widerstand, wenn ich sage, dass ich GWÖ-Fan bin. Aber es ist mir egal. Da fällt mir das wunderschöne Lied "Frieden" von Rainhard Fendrich ein:

 

Wenn wir daran glauben,

Ganz fest daran glauben

Dann werden wir immer mehr

Wenn wir sie vereinen,

Diese tropfen auf steinen

Dann sind wir ein Meer

weiterhören... (2:37)

 

 

So, jetzt ist Schluß!

 

Bist Du beim nächsten Mal dabei?

 

GASTRO START UP TREFF

Dienstag, 23. Juni

9 - 11 h

 

in Daniels' Event-Location München Kocht!

Zu Gast: Armin Graeber von MunichFoodys

 

Infos & Anmeldung

 

Ich freue mich schon!

Liebe Grüße

Edith

Kommentar schreiben

Kommentare: 0